Sonntag, 6. Juni 2010

[Rezension] Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray (The Picture of Dorian Gray)

Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray (The Picture of Dorian Gray)
Inhalt: (lt. amazon.de) Für den Maler Basil Hallward verkörpert Dorian Gray die unvergleichliche Muse, die ihm als Künstler zu voller Blüte verhilft und ihm Genialität einflößt. Lord Henry erscheint dieser anmutige Jüngling wie ein hohles Gefäß von vollendeter Form, das darauf wartet, geöffnet und von Leben erfüllt zu werden. Basil betet Dorian als den Inbegriff von Aufrichtigkeit, Tugend und vollendeter Schönheit an. Für Lord Henry ist er hauptsächlich ein sehr interessantes Experiment. Von der Ausstrahlung seines jungen Freundes geblendet und ihm völlig ergeben, überschüttet Basil ihn mit einer Flut an Komplimenten. Scharfzüngig, mit herrlich extremen Aussagen und provozierenden Thesen, versetzt Lord Henry den noch schlummernden Geist Dorians mit seinen paradoxen Philosophien in Aufruhr. Basil, von Dorians scharlachroten Lippen, den goldenen Haarwellen und den weiten blauen Augen betört, versucht, seine einzigartige Schönheit in einem großen Kunstwerk zu verewigen. Lord Henry, von seiner Unwissenheit und Formbarkeit angetan, verhilft ihm mit messerscharfem Geist und hypnotischer Redegewandtheit zu einer zweifelhaften Bewußtheit. Dorian Gray erschauert, als er sich auf dem fertiggestellten Gemälde erblickt, und in seinem Entzücken über sich selbst richtet er einen wahnwitzigen und folgenschweren Wunsch an das Universum: Möge er in Wirklichkeit immer so jung und schön bleiben wie auf diesem Porträt. Stattdessen solle das Bild für ihn altern. Sein Gebet wird auf mystische Weise erhört. Dorian, vergiftet durch den schlechten Einfluß von Lord Henry und eines Romans, den dieser ihm zu lesen gibt, gerät immer mehr zum Opfer seiner innersten Abgründe. Nach außen hin bleibt er makellos, doch sein Porträt, das er voller Furcht vor Entdeckung in einem verstaubten Zimmer auf dem Dachboden versteckt, offenbart ihm die Verfehlungen seiner Seele erbarmungslos und auf gräßlichste Weise.

Seiten: 298 (englische Ausgabe: 224)

Preis: ca. 6 Euro (englische Ausgabe 3 Euro)

Meine Meinung: Ich interessiere mich momentan sehr für englische Klassiker der Literatur und bin so auf dieses Werk gestoßen. Zuerst habe ich mir den Film angesehen, der jetzt erst in die Kinos gekommen ist, danach erst das Buch gelesen. Ich hatte Angst, dass ich wenig verstehen würde, da ich das Buch auf englisch gelesen habe, aber dem war nicht so. Ich finde die Sprache für ein Roman der vor 200 Jahren geschrieben wurde relativ einfach zu verstehen. Dank dem Film war ich auch schnell in der Geschichte drin, obwohl sich der Film vom Buch schon enorm unterscheidet. Ich finde die Diskussion über Jugned und Shcönheit gegenüber ethischem Handeln wirklich sehr interessant und durch Dorian Gray wird dieser Konflikt verkörpert.
Einige Wendungen in der Geschichte treffen einen mit voller Wucht und das Buch bleibt spannend bis zum Schluss.
Etwas verwirrend, wie bisher bei fast alles Klassikern, finde ich die vielen Personen, bei denen man nach einer Zeit total durcheinander kommt.
Zu dem Film: Der Film ist wirklich total empfehlenswert (Ben Barnes ;)), allerdings sollte man ihn getrennt vom Buch sehen, denn das ist wirklich nur die Grundlage für den Film.
Fazit: Ein lesenswerter Klassiker, der sich mit modernen Themen beschäftigt.

Bewertung: 4 von 5 Sternen