Donnerstag, 23. Dezember 2010

[Rezension] Liane Moriarty - Vergiss ihn nicht

Liane Moriarty - Vergiss ihn nicht ('What Alice Forgot')

Inhalt (lt. amazon.de): Alice ist 29 und liebt Schlafen, Schokolade, ihr marodes Haus - und ihren Ehemann Nick. Obendrein freut sie sich auf "Sultana" - ihr erstes Baby. Doch nachdem sie sich beim Step-Aerobic den Kopf angeschlagen hat, erzählen ihr alle, sie habe die letzten 10 Jahre vergessen. Alice, eigentlich 39, findet ihr Leben vollkommen verändert vor: Sie liebt Maniküre und Kaffein, hat drei Kinder und einen Ehemann, der sie allenfalls als ärgste Feindin betrachtet. Und wer ist eigentlich "Gina", die jeder versucht nicht zu erwähnen?

Seiten: 544 (engl. Ausgabe 496)

Preis: ca. 9€ (eA ca. 7€)

Eigene Meinung: Erstmal finde ich das Cover und den Titel des Buches sehr ansprechend, allerdings nur den der englischen Version. Die deutsche Übersetzung des Titels ist ungeschickt gewählt und hat, wie man das schon kennt, nur wenig mit dem Inhalt des Romans zu tun.
Der Roman ist vermutlich nicht für meine Altersgruppe gedacht, da ich mich kaum mit einer 29 (bzw 39)-jährigen identifizieren, geschweige denn mich in ihre Situation hineinversetzen kann. Nichtsdestotrotz gelingt es der Autorin den Leser zu fesseln, egal welchen Alters. 
Die Thematik des Romans wird des Öfteren in Büchern behandelt und geht oftmals auch wirklich daneben, aber 'What Alice Forgot' setzt sich wirklich von diesen Büchern ab und macht die Geschichte einzigartig und angenehm zu lesen.
Gut gefallen hat mir auch Liane Moriartys Schreibstil und die Idee die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Somit erfährt man über die Hauptperson Alice aus der Erzählperspektive, aus dem Blog ihrer Uroma und den Tagebucheinträgen ihrer Schwester. Somit kommt Abwechslung in die Geschichte und das Lesen macht deutlich mehr Spaß.
Die Hauptcharaktere sind glaubwürdig beschrieben und haben eine echte Persönlichkeit, die beim Lesen auch gut durchkommt. Nicht so gut getroffen sind die Nebencharaktere, die so oberflächlich geraten sind, dass sie übertrieben wirken.
Nicht so gut gefallen hat mir das Ende. Ich möchte hier nicht allzu viel verraten, aber ich habe auf ein bestimmtes Ende spekuliert, dieses kam erstmal nicht, aber im Epilog dann doch. Das fand ich dann ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Es wäre besser gewesen, die Autorin hätte sich auf einen Ausgang der Geschichte beschränkt.

Bewertung: 3 von 5 Sternen

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