Markus Zusak - Die Bücherdiebin
Inhalt: Den Tod muss man nicht fürchten. Er ist nämlich, wie er als Ich-Erzähler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt, „bemüht, dieser ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen“. Nur hätten die meisten Menschen „einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon zu überzeugen“. Mit einem weiteren Vorurteil räumt der Tod gleich zu Beginn auf, dass ihm nämlich die Menschen gleichgültig seien. Im Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit, um sich abzulenken. „Ihr wollt wissen“, fragt er, „wovon ich mich ablenken muss? (…) Es sind die übrig gebliebenen Menschen. / Die Überlebenden.“ Eine solche Überlebende, „eine Expertin im Zurückbleiben“ ist die neunjährige Liesel Memminger. Von ihr handelt dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der neunjährigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch ihre Karriere als Bücherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs für Totengräber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bücher stehlen. Sie „rettet“ auch welche -- vor den Flammen der Nazis. Und hin und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Büchern muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als großer Erzähler erweist, die Liesel lieb gewinnen lässt. Während um sie herum Bombenhagel alles in Schutt und Asche legen, findet sie Schutz im Keller – und in ihren Büchern.
Seiten: 592
Preis: ca. 10 Euro
Meine Meinung: Erstmal muss man Markus Zusaks Schreibstil erwähnen. Mich hat dieser schon in 'Der Joker' total umgehauen, aber auch diesesmal: Formulierungen die einen berühren, die wunderschön sind. Die Geschichte ist so besonders, da sie durch die Sicht der Person des Todes erzählt wird. Es ist sehr einfühlsam erzählt, nicht unbedingt auf Spannung ausgelegt, sondern auf die wichtigen Sachen, des Lebens, über die man Nachdenken muss, die einen länger Beschäftigen, als eine spannende Stelle in einem Buch.
Die Charaktäre sind einzigartig und wunderbar beschrieben. Auf der einen Seite, kann man sich genau vorstellen, wie diese Menschen so sind, auf der anderen Seite allerdings bleibt genug Raum für die eigene Fantasie.
Jeder der kein Buch für zwischendurch, sondern ein Buch zum Nachdenken, eins zum mitweinen und -lachen sucht, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Ich kann jedem nur empfehlen es zu lesen!
Bewertung: 5 von 5 Sternen
Sonntag, 29. November 2009
Montag, 2. November 2009
[Rezension] Daniel Kehlmann - Die Vermessung der Welt
Daniel Kehlmann – Die Vermessung der Welt
Inhalt: Der Roman kann sich auf knapp 300 Seiten Leben und Werk der beiden allerdings nur schlaglichtartig widmen, eher skizzenhaft und sehr kurzweilig erleben wir wichtige Stationen ihres Schaffens in einer geschickten Mischung aus Fakten und Fiktion: Humboldt auf seinen strapaziösen Exkursionen nach Südamerika, Gauß dagegen eher zerrissen zwischen der hehren Welt der Zahlen und dem schnöden Alltag, denn auch ein Genie hat Zahnschmerzen und muss sich mit Frau und Kindern herumplagen. Die Komik des Romans speist sich dabei nicht nur aus den ironisch beleuchteten Charakteren von Gauß und Humboldt, sondern auch aus der Spannung zwischen Größe und Lächerlichkeit. Humboldts große Forschungsreise nach Russland etwa gerät zur Farce, weil er schon zu berühmt ist: die ganze Expedition gerät zur Massenveranstaltung mit über 100 Teilnehmern, und statt zu Forschen verbringt Humboldt die meiste Zeit auf Empfängen.
Seiten: 304
Preis: ca. 10 Euro
Meine Meinung: Erst mal muss ich sagen, dass ich das Buch in der Schule gelesen habe. Generell gehe ich an so was immer vorsichtig heran. Aber das Buch war echt nicht schlecht. Ich muss ehrlich sagen, dass das Thema mich wenig interessiert, mich das Buch jedoch ab und an belustigt hat. Die Erzählweise von Kehlmann ist genial, abwechslungsreich und humorreich. Zu kritisieren habe ich, dass man, wenn man das Buch ausgelesen hat ständig durcheinander kommt mit den Charakteren. Außerdem finde ich persönlich, dass man sich in die Figuren überhaupt nicht hineinversetzen kann, da sie einfach extrem abgedrehte Genies sind.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Inhalt: Der Roman kann sich auf knapp 300 Seiten Leben und Werk der beiden allerdings nur schlaglichtartig widmen, eher skizzenhaft und sehr kurzweilig erleben wir wichtige Stationen ihres Schaffens in einer geschickten Mischung aus Fakten und Fiktion: Humboldt auf seinen strapaziösen Exkursionen nach Südamerika, Gauß dagegen eher zerrissen zwischen der hehren Welt der Zahlen und dem schnöden Alltag, denn auch ein Genie hat Zahnschmerzen und muss sich mit Frau und Kindern herumplagen. Die Komik des Romans speist sich dabei nicht nur aus den ironisch beleuchteten Charakteren von Gauß und Humboldt, sondern auch aus der Spannung zwischen Größe und Lächerlichkeit. Humboldts große Forschungsreise nach Russland etwa gerät zur Farce, weil er schon zu berühmt ist: die ganze Expedition gerät zur Massenveranstaltung mit über 100 Teilnehmern, und statt zu Forschen verbringt Humboldt die meiste Zeit auf Empfängen.
Seiten: 304
Preis: ca. 10 Euro
Meine Meinung: Erst mal muss ich sagen, dass ich das Buch in der Schule gelesen habe. Generell gehe ich an so was immer vorsichtig heran. Aber das Buch war echt nicht schlecht. Ich muss ehrlich sagen, dass das Thema mich wenig interessiert, mich das Buch jedoch ab und an belustigt hat. Die Erzählweise von Kehlmann ist genial, abwechslungsreich und humorreich. Zu kritisieren habe ich, dass man, wenn man das Buch ausgelesen hat ständig durcheinander kommt mit den Charakteren. Außerdem finde ich persönlich, dass man sich in die Figuren überhaupt nicht hineinversetzen kann, da sie einfach extrem abgedrehte Genies sind.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Labels:
3 Sterne,
Daniel Kehlmann,
Gauß,
Humboldt,
Rezension
Mittwoch, 21. Oktober 2009
[Rezension] Eckart von Hirschhausen - Die Leber wächst mit ihren Aufgaben
Eckart von Hirschhausen - Die Leber wächst mit ihren Aufgaben
Inhalt: Der Bestsellerautor untersucht und kommentiert die neuesten Entdeckungen, Auswüchse und Irrtümer der Medizin. Er fällt mit Glaubersalz vom Glauben ab, rettet die Welt durch neue Schlaftechniken, und lernt Gelassenheit nicht mit Hilfe indischen Ayurvedas, sondern durch das Verkehrsaufkommen in der indischen Hauptstadt. Er verschreibt keine Placebos, sondern liefert handfeste Lebenshilfe in einer Welt, für die wir nie geschaffen wurden. Sein Markenzeichen: intelligenter Witz mit nachhaltigen Botschaften.
Seiten: 224
Preis: ca. 10 Euro
Meine Meinung: Das Buch war definitiv doch sehr amüsant. Bei den meisten Anekdoten dachte ich mir 'ja genau so ist das' oder 'sehe ich auch so', darauf ist das Buch höchstwahrscheinlich auch ausgelegt.
Das Buch hat mich doch das ein oder andere Mal zum Lachen gebracht. Ich erwähne das, weil ich wirklich selten durch Bücher oder Fernsehen zum Lachen gebracht werden kann. Das höchste aller Gefühle ist normalerweise ein Grinsen oder Glucksen.
Besonders schön finde ich Hirschhausens Wortwitze. Über die man doch einen Moment nachdenken muss, bevor man ihn wirklich verstanden hat, aber dann ist es wirklich lustig!
Zu kiritsieren habe ich die manchmal angewendete Ausdrucksweise von Hirschhausen. Ich finde , dass er sich manchmal sehr geschwollen ausdrückt. Teilweise klingt es ein bisschen wie von oben herab, ganz nach dem Motto: 'Ich bin der Arzt - Ich hab die AHnung'. Das gefiel mir nicht so, ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt!
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Labels:
3 Sterne,
Eckart von Hirschhausen,
Rezension
Samstag, 10. Oktober 2009
[Rezension] Sarah Lark - Das Lied der Maori
Sarah Lark - Das Lied der Maori
Inhalt: Neuseeland, 1893: William Martyn ist gebildeter und kultivierter als die übliche Klientel, die es auf der Suche nach Gold nach Queenstown verschlägt. Kein Wunder, denn Will ist der Sohn irischer Landadeliger. Die temperamentvolle Elaine verliebt sich in ihn, und er scheint nicht abgeneigt, doch dann kommt Kura-Maro-Tini zu Besuch, Elaines Cousine und Halb-Maori, deren exotischer Schönheit und Freizügigkeit William sofort erliegt. Der zweite Teil der farbenprächtigen Neuseeland-Saga.
Seiten: 800
Preis: ca. 9 Euro
Meine Meinung: Im Prinzip sagt meine Lesedauer schon alles aus. Ich hab für 800 Seiten 2 Monate gebraucht. Jetzt wird manch einer vielleicht sagen 'Na und? Brauch ich auch.'. Ich nicht, muss hier gesagt werden. Für ein solches Buch brauche ich normalerweise 2 Wochen, wenn ich zum lesen komme. Ich hab mir dieses Buch gekauft, weil ich ein großer Fan des ersten Teils bin ('Im Land der weißen Wolke'). Hier geht es weiter mit der selben Familie bzw. der nächsten Generation davon und deren Probleme. Absolut unspektulär ist dieses Buch. Die Charaktäre sind flach und die Handlungen voraussehbar, keine unerwarteten Überraschungen, wie im 1. Band. Sarah Lark hat sich in ihr eigenes Fleisch damit geschnitten, indem sie Spannung aufbaute, aber diese durch einen super unlogischen Zufall wieder zerstörte. Alles muss glücklich sein, alles ist super, niemandem passiert was. LAAAANGWEILIG!
Das Buch sit für diejenigen geeignet, die nach einer entspannenden Ferienlektüre suchen. Ich werde mir jetzt allerdings dreimal überlegen, ob ich mir den 3. Band der Neuseeland-Reihe 'Der RUf des Kiwis' kaufen werde.
Bewertung: 1 von 5 Sternen
Inhalt: Neuseeland, 1893: William Martyn ist gebildeter und kultivierter als die übliche Klientel, die es auf der Suche nach Gold nach Queenstown verschlägt. Kein Wunder, denn Will ist der Sohn irischer Landadeliger. Die temperamentvolle Elaine verliebt sich in ihn, und er scheint nicht abgeneigt, doch dann kommt Kura-Maro-Tini zu Besuch, Elaines Cousine und Halb-Maori, deren exotischer Schönheit und Freizügigkeit William sofort erliegt. Der zweite Teil der farbenprächtigen Neuseeland-Saga.
Seiten: 800
Preis: ca. 9 Euro
Meine Meinung: Im Prinzip sagt meine Lesedauer schon alles aus. Ich hab für 800 Seiten 2 Monate gebraucht. Jetzt wird manch einer vielleicht sagen 'Na und? Brauch ich auch.'. Ich nicht, muss hier gesagt werden. Für ein solches Buch brauche ich normalerweise 2 Wochen, wenn ich zum lesen komme. Ich hab mir dieses Buch gekauft, weil ich ein großer Fan des ersten Teils bin ('Im Land der weißen Wolke'). Hier geht es weiter mit der selben Familie bzw. der nächsten Generation davon und deren Probleme. Absolut unspektulär ist dieses Buch. Die Charaktäre sind flach und die Handlungen voraussehbar, keine unerwarteten Überraschungen, wie im 1. Band. Sarah Lark hat sich in ihr eigenes Fleisch damit geschnitten, indem sie Spannung aufbaute, aber diese durch einen super unlogischen Zufall wieder zerstörte. Alles muss glücklich sein, alles ist super, niemandem passiert was. LAAAANGWEILIG!
Das Buch sit für diejenigen geeignet, die nach einer entspannenden Ferienlektüre suchen. Ich werde mir jetzt allerdings dreimal überlegen, ob ich mir den 3. Band der Neuseeland-Reihe 'Der RUf des Kiwis' kaufen werde.
Bewertung: 1 von 5 Sternen
Mittwoch, 30. September 2009
[Rezension] Audrey Niffenegger - Die Frau des Zeitreisenden
Audrey Niffenegger - Die Frau des Zeitreisenden
Inhalt: Clare ist Kunststudentin und eine Botticelli-Schönheit, Henry ein verwegener und lebenshungriger Bibliothekar. Clare fällt aus allen Himmeln, jedes Mal aufs Neue, wenn Henry vor ihr steht. Denn Henry ist ein Zeitreisender, ohne jede Ankündigung verstellt sich seine innere Uhr. Plötzlich und unerwartet stürzt er los, nie ist sicher, aus welcher Zeit er kommt und in welcher Zeit er bei Clare landet, aber immer ist sicher, dass er wieder bei ihr landet. Als sie sich das erste Mal begegnen, ist Clare sechs und Henry 36, aber in Wahrheit ist Henry nur acht Jahre älter als sie und schon lange mit ihr verheiratet. Absurdes wird zur Normalität. Seine Zeitreisen sind das brennende Geheimnis, das Henry und Clare mit jeder Trennung noch inniger vereint.
Seiten: 832
Preis: ca. 10 Euro
Meine Meinung: Wirklich ein tolles Buch. Bin ohne Erwartungen daran gegangen, da ich noch nie von dem Titel gehört habe. Das schöne an dem Buch ist, dass es unheimlich romantisch ist, aber nicht auf eine langweilige einschläfernde Art und Weise, sondern es bekommt den Kick durch die Zeitreiserei des Hauptcharakters Henry. Das Ende hat eine drastische Wendung, die niemand erwartet und trotzdem lässt Audrey Niffenegger das Ende schön asuklingen, so dass man nicht enttäuscht oder traurig das Buch zuschlägt.
Weniger gut gefallen hat mir an dem Buch, dass die Zeitreiserei zunächst sehr verwirrend war und man es einfach nicht richtig verstanden hat. Ebenfalls störend, fand ich die teilweise (zu) vielen Namen, die man sich einfach nicht merken konnte und wenn das wieder einer der Namen auftauchte, musste man erstmal überlegen, wer das jetzt war.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Abonnieren
Posts (Atom)