Mittwoch, 28. November 2012

[Verfilmt] Der Vorleser



Ein paar Infos zum Film:
Erscheinungsjahr, -ort: 2008, U.S.A/Deutschland
FSK: ab 12
Genre: Drama
Regie: Stephen Daldry ('Billy Elliot - I Will Dance')
Hauptdarsteller: Kate Winslet ('Titanic'), Ralph Fiennes ('Harry Potter'), David Kross ('Krabat')

Inhalt: Sie ist rätselhaft und viel älter als er… Der 15-jährige Schüler Michael Berg trifft auf seinem Heimweg auf die 20 Jahre ältere Hanna Schmitz. Er wird ihr Vorleser und sie seine erste große Liebe. Doch eines Tages ist Hanna spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael sie wieder – als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer Vergangenheit als KZ-Aufseherin.
Quelle: moviepilot.de

Der Vergleich zum Roman: Das erste Mal habe ich 'Der Vorleser' im Deutschunterricht in der Mittelstufe (ich schätze mal es war in etwa 9./10. Klasse) gelesen. Damals fand ich es noch 'pervers' und danach langweilig. Das sehe ich allerdings heute anders. Wer den Roman von Bernhard Schlink noch NICHT gelesen hat, sollte das dringend nachholen, denn er ist genial geschrieben und die Story an sich ist enorm durchdacht und verwoben und spannend.
Der Roman sowie auch der Film ist in drei Teile eingeteilt: Michael als Schüler, Michael als Jurastudent und Michael als erwachsener Mann.
Im ersten Teil lernt er Hanna kennen und verliebt sich in sie. Sie haben eine Affäre. Im Roman wird Hanna als etwas kräftiger und eher unattraktiv dargestellt, so hatte ich mir sie auch vorgestellt. Nun ist Kate Winslet ja alles andere als unattraktiv, aber dennoch finde ich, dass sie dieses Derbe und Einfache toll dargestellt hat. Wie zu erwarten war in der ersten Stunde viel nackte Haut zu sehen, und damit meine ich wirklich VIEL! Also wem Sexszenen und nackte Leute unangenehm ist, sollte den Film vielleicht nicht sehen oder zumindest alleine ;).
Den zweiten Teil finde ich persönlich am interssantesten. Michael ist Jurastudent, von Hanna hat er seit Jahren schon nicht mehr gehört. Diese sieht er dann aber in einem Prozess gegen KZ-Aufseherinnen wieder, als er diesen mit einem Seminar besucht. Nun wird Michael einiges klar und er macht eine schwere Zeit durch. Toll ist hier auch David Kross' Schauspielleistungen. Der Kontrast zwischen dem jüngeren Michael, der sich Hals über Kopf in eine ältere Frau verliebt und dem reiferen, erwachseneren Michael, ist enorm und beeindruckend dargestellt.
Über den letzten Teil kann ich wenig erzählen, denn es würde zu viel von der Handlung presigeben. Diesen Teil empfand ich als emotionalsten. Dort wird Michael von Ralph Fiennes gespielt, doch Kate Winslet speilt weiterhin Hanna. Hut ab vor der Maske, die da wirklich eine Glansleistung hingelegt haben, denn Hanna soll ja schließlich zu dieser Zeit eine alte Frau darstellen.
Fazit: Ein vor starbesetzung platzender Film, der enorm nah an der Romanvorlage bleibt. Ich bin begeistert.

meine moviepilot-Wertung: 8.0 von 10 ('Ausgezeichnet')

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