Samstag, 9. Februar 2013

[Verfilmt] Wer die Nachtigall stört


Infos zum Film:
Erscheinungsjahr, -ort: 1962, U.S.A.
FSK: ab 12
Genre: Drama
Regie: Robert Mulligan
Hauptdarsteller: Gregory Peck, Mary Badham, Phlipp Alford, Robert Duvall, John Megna, Frank Overton

Darum geht's:

Maycomb County, Alabama, in den Dreißigerjahren. Atticus Finch führt mit seinen Kindern Jean Louise und Jem ein bescheidenes, aber unbeschwertes Leben.
Als der Schwarze Tom Robinson der Vergewaltigung der Weißen Mayella Ewell angeklagt wird, spaltet das Ereignis den Ort. Fast alle halten Tom sofort für schuldig und mit Atticus’ Loyalität zu dem Schwarzen, als er dessen Verteidigung übernimmt, macht der Anwalt sich viele Feinde.
Auch seine Kinder bekommen die Ablehnung der Bewohnerinnen und Bewohner von Maycomb County deutlich zu spüren. Sowohl in der Schule als auch auf der Straße sind sie offenen Anfeindungen ausgesetzt und erleben zum ersten Mal im Leben, dass böse Dinge passieren, denen selbst ihr Vater hilflos gegenübersteht.
Quelle: moviepilot.de


Meine Meinung: Vor längerer Zeit habe ich Harper Lees Meisterwetk gelesen und es hatte mich damals sehr begeistert. Schon seit einer Weile stand nun die DVD mit der Verfilmung in meinem Regal und wartete darauf gesehen zu werden. Ich habe mich einfach nicht heran getraut.
Im Grunde schaue ich nicht viele 'alte' Filme. Die ältesten Filme, die ich gucke, stammen aus den 90ern. Somit war der schwarz-weiß Film aus den 60ern Jahren eine völlig neue Erfahrung.
Direkt zu Beginn des Filmes merkte ich, dass die Perspektive aus den Augen der Kinder beibehalten wurde. Das finde ich zwar auf der einen Seite gut, dass sie das aus der Romanvorlage übernommen haben, aber auf der anderen Seite fand ich, dass es nicht wirklich zum Film passte.
Die Ereignisse sind ziemlich genau, wie im Buch dargestellt, wenn auch etwas gerafft. Ich hatte das Gefühl, dass nichts Wichtiges fehlte. Besonders ausgedehnt ist eine der Kernszenen (sowohl im Buch, als auch im Film): Die Gerichtsverhandlung. Insgesamt dauert die Szene im Film fast eine halbe Stunde. Wenn man das auf die Gesamtlänge des Filmes übeträgt, der fast zwei Stunden dauert, macht das ein Viertel aus. Trotzdem habe ich diese Szene nicht als langwierig oder sogar langweilig empfunden, da es, wie ich schon sagte, eben DIE Kernszene des Filmes/Buches ist.
Was mir allerdings etwas fehlte war die Stimmung, die im Buch herübergebracht wurde. Auf der einen Seite das unbekümmerte Leben der Kinder, die guten Seiten des Lebens im Südstaat und auf der anderen Seite die Bedrohung und die Ungerechtigkeit. Ich finde, dass Harper Lee es schafft den Leser in eine authentische Geschichte einzufangen. Der Film versucht das auch, schaffte es bei mir aber nicht wirklich.
Dennoch bin ich der Meinung, dass es eine wirklich gute Verfilmung des Romans ist. Auch wenn mir das Feeling der Romanvorlag ein bisschen fehlte!

Meine moviepilot Bewertung: 7,0 von 10 ('Sehenswert')

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