Lucinda Riley - Das Mädchen auf den Klippen
OT: The Girl on the Cliff; Penguin; ab 5,50€
Inhalt (lt. Goodreads.com): Mit gebrochenem Herzen sucht die Bildhauerin Grania Ryan Zuflucht in
ihrer irischen Heimat. Bei einem Spaziergang an der Steilküste von
Dunworley Bay wird Grania jäh aus ihren trüben Gedanken gerissen: Am
Rande der Klippen steht ein Mädchen, barfuß und nur mit einem Nachthemd
bekleidet. Der Wind zerrt an der zerbrechlichen Gestalt, und von
plötzlicher Sorge ergriffen spricht sie das Kind an. – Ohne es zu ahnen,
stößt Grania durch diese Begegnung die Tür zu einer über Generationen
reichenden, tragischen Familiengeschichte auf – ihrer Geschichte.
Genre: Historischer Roman
Gelesene Ausgabe:
Seiten: 448
Preis: ab 9€
Verlag: Goldmann
Meine Meinung: Mit diesem Roman wollte ich Lucinda Riley nochmal eine Chance geben, nachdem mich 'Das Orchideenhaus' extrem abgeschreckt hat.
In 'Das Mädchen auf den Klippen' geht es um Grania Ryan, die nach eine Fehlgeburt ihren Freund verlässt und zu ihrer Familie nach Irland zurückkehrt. Dort trifft sie die etwas merkwürdige Aurora, die sie in ihren Bann zieht. Peu a peu lösen sich diverse Geheimnisse aus der Vergangenheit auf und Grania ist nun selbst an der Reihe ihrem Leben eine Richtung zu geben.
Da 'Das Mädchen auf den Klippen' sowieso noch bei mir im Regal stand, dachte ich, dass ich Lucinda Riley nochmal eine Chance gebe. Das deutsche Cover ist wirklich schön, allerdings bevorzuge ich das originale, da es deutlich aussagekräftiger ist (und mindestens genau so schön).
Direkt vorab sage ich, dass ich von dieser Geschichte nicht so enttäuscht bin, wie von 'Das Orchideenhaus'. Sie war spannend geschrieben und diesmal konnte man auch kaum den Verlauf der Geschichte erahnen. Anfangs dachte ich noch, dass ich das könnte und hatte schon wieder wenig Lust weiterzulesen, aber die Autorin überraschte mich, indem es doch völlig anders kam, als ich dachte.
Das Buch ist unterteilt in drei Teile. Der erste Teil erzählt von Grania in der Gegenwart, der zweite Teil erzählt aus der Vergangenheit (um den ersten & zweiten Weltkrieg herum) und der letzte Teil schwenkt wieder zu Grania in die Gegenwart. Was mir dieses Mal auffiel, war, dass die historischen Fakten extrem gut recherchiert waren. Im hinteren Teil des Buch findet man sogar eine Bibliographie über alle verwendeten Nachschlagewerke. Authentizität ist mir immer wichtig bei einem historischen Roman - das ist also ein Pluspunkt.
Aber dennoch habe ich wieder etwas zu meckern. Der Schreibstil - oder die Übersetzung? Ich weiß es nicht. Ich würde generell gerne einmal ein Lucinda Riley Buch in Originalsprache lesen um zu wissen, ob die Autorin so schreibt oder es die Arbeit der Übersetzerin ist. Mich jedoch stört es. Die Sätze sind einfach ungelenk, bei manchen Ausdrücken wunderte ich mich doch ab und an, ob man das überhaupt so sagen (bzw. schreiben) kann. Aber am meisten stört mich die wörtliche Rede, vor allem die von den Kindern, die im Roman vorkommen. Im Internet habe ich gelesen, dass die Autorin selbst Kinder hat. Aber wieso lässt sie dann die Kinder so seltsam reden? Ich empfand das als extrem störend.
Fazit: Dennoch hat mir die Geschichte von 'Das Mädchen auf den Klippen' gut gefallen und wer weiß, dass er auch mit Rileys Schreibstil zurecht kommt, dem kann ich es nur wärmstens empfehlen. Ich selbst werde wohl noch einen Roman in Originalsprache lesen um zu sehen 'wer Schuld ist' ;).
Bewertung: 3 von 5 Sternen
"Das Mädchen auf den Klippen" hat mir eigentlich sehr gut gefallen.
AntwortenLöschenMit den Schreibstil hatte ich auf jeden Fall keine Schwierigkeiten.
Ich finde das sehr cool, dass du ein Buch nicht einfach so abhakst, sondern ihm nochmal in der Originalsprache eine Chance gibst :)