Montag, 16. Mai 2011

[Rezension] Stefanie Zweig - Nirgendwo in Afrika

Stefanie Zweig - Nirgendwo in Afrika
Band 1


Inhalt (lt. amazon.com): In Form einer Romanbiographie erzählt Stefanie Zweig, Jahrgang 1932, die Geschichte ihrer Familie. 1938 können sich die Redlichs, Juden aus Oberschlesien, nach Ostafrika retten. Auf einer einsam gelegenen Farm, versuchen sie zu überleben. Was dem Vater, der an seiner Liebe zu Deutschland leidet, nicht gelingt, schafft Regina, die Tochter. Sie verfällt dem Zauber Afrikas, liebt die überwältigende Natur, die Riten und Bräuche der Menschen. Als die Familie Kenia 1946 verläßt, verliert Regina erneut die Heimat. Irgendwo in Deutschland:
Die Odyssee, die im Jahr 1938 Walter, Jettel und Regina von Oberschlesien nach Afrika führt, beschreibt die Autorin in ihrem Buch "Nirgendwo in Afrika". Die Geschichte ist jedoch noch nicht zu Ende: Die Familie kommt zurück in das Nachkriegsdeutschland der Entbehrungen und der Hoffnungen, sie versucht, "irgendwo in Deutschland" ein neues Leben aufzubauen. Die Daheimgebliebenen haben kein Verständnis für die, die freiwillig aus dem vermeintlichen Paradies zurück in die Hölle kommen, wo das Leben vom Kampf ums tägliche Brot geprägt ist. Der Roman ist mit seiner bildhaften Sprache ein Stück literarisch bewältigter Zeitgeschichte.

Gelesene Ausgabe:

Seiten: 384

Preis: ca. 9€

Verlag: Heyne Verlag

Eigene Meinung: Erleichterung: Endlich bin ich durch mit dem Buch. Dafür hab ich wirklich verhältnismäßig lange gebraucht. Ich fand es wirklich wahnsinnig anstrengend das Buch zu lesen. Schnell verlor ich die Geduld, richtig fesseln konnte die Geschichte mich nicht. Keine Frage die Thematik ist interessant und Stefanie Zweig beschreibt das alles auch sehr ausführlich...schließlich ist es ja ihre eigene Erinnerung. Trotzdem schweift sie des öfteren ab, erzählt von dies und jenem und man fragt sich bald 'Ist ja gut und schön, aber was hat das mit der eigentlichen Geschichte zu tun?!'. Generell interessiert mich das Thema fremde Kulturen sehr. Ich habe auch den Roman 'Dschungelkind' von Sabine Kuegler gelesen, der ebenfalls autobiografisch ist. Allerdings muss ich sagen, dass mich ihre Erzählungen mehr mitgerissen haben. Genau erklären kann ich das leider auch nicht. 
Abschließend kann ich sagen, dass es sehr anstrengend war den Roman zu lesen und es nicht immer Spaß gemacht hat. Dennoch war es im Grunde schon interessant und ich möchte den 2. Teil der Reihe 'Irgendwo in Deutschland' lesen, um zu erfahren wie es mit Familie Redlich in Deutschland weiterging.
Fazit: Schwere Lektüre. Zu emfpehlen für Leser, die sich sehr für das Thema Auswanderung im 2. Weltkrieg interessieren.

Bewertung: 3 von 5 Sternen


Das Buch wurde verfilmt. Der Film hat sogar einen Oscar gewonnen als Bester Fremdsprachiger Film. Ich selbst hab die Verfilmung noch nicht gesehen, bin aber sehr gespannt:


1 Kommentar:

  1. Ich muss sagen, dass der Film um einiges besser war als das Buch. Freu dich also auf dieses Meisterwerk. Er ist bei weitem nicht so langatmig wie der Schmöcker (obwohl das Buch eigentlich gar nicht so lang ist). Aber die Thematik an sich fesselt eigentlich in beiden Erzählungen. Eine Verarbeitung der Flucht in der Fremde. Immer wieder interessant.

    Gruß Sven

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