Dienstag, 21. Mai 2013

[Verfilmt] Extrem laut und unglaublich nah






Infos zum Film:
Erscheinungsjahr, -ort: 2011, U.S.A.
FSK: ab 12
Genre: Drama
Regie: Stephen Daldry ('Billy Elliot')
Hauptdarsteller: Tom Hanks ('Forrest Gump'), Sandra Bullock ('Miss Undercover'), John Goodman ('The Artist')

Darum geht's: Extrem laut und unglaublich nah erzählt vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 die Geschichte des elfjährigen Oskar, dessen Vater Thomas Schell Jr. den Anschlägen zum Opfer fiel. Jeder geht auf unterschiedliche Weise mit dem Unglück um, während sich seine Mutter in ihrer Trauer dem Leben verschließt, sucht Oskar Trost in der Gewissheit, dass ihm sein Vater eine Botschaft hinterlassen hat, als er einen geheimnísvollen Schlüssel in der Wohnung findet. Auf der Suche nach dem passenden Schloss begibt sich Oskar auf eine Reise durch die traumatisierte Stadt und begegnet Menschen, die sich alle auf ihre eigene Art mit dem Leben nach dem großen Unglück arrangieren. Und Oskar erkennt in Extrem laut und unglaublich nah, dass wie so häufig der Weg das eigentliche Ziel ist.

Meine Meinung: Da ich den Film gesehen habe, bevor ich die Buchvorlage las, gibt es einen Eindruck ohne den Hintergrund des Buches und anschließend der Vergleich.
Erwartet hatte ich die Geschichte einer Familie, die ein Elternteil durch das Attentat des 11. Septembers verloren haben. Im Prinzip ist das auch der Fall, aber nicht so, wie ich es erwartet hätte.
Oscar Schell, der seinem Vater sehr nahe stand, kommt mit diesem Verlust nicht klar und sucht sich Verhaltensmuster, mit denen er die Trauer bewältigen kann. Als er dann eines abends einen Schlüssel in einem Umschlag mit dem Namen 'Black' darauf findet, hat er endlich eine Möglichkeit seinen Gefühlen ein Ventil zu geben und begibt sich auf die Suche um das Rätsel zu lösen.
Die Bestzung ist natürlich spitzenklasse. Wobei man da wieder sieht, wie viel der Name in Hollywood ausmacht. Tom Hanks und Sandra Bullock spielen hier NUR Nebenrollen (trotzdem werden ihre Namen überall als erstes aufgeführt). Die Hauptrolle ist natürlich Oscar. Oscar ist ein seltsames Kind, das zurückgezogen lebt und sich sehr für Wissenschaft und Erfindungen interessiert. Abgesehen davon hat er einige merkwürdige Marotten. Er hat quasi vor allem Angst (Schaukeln, Brücken, U-Bahn). Außerdem hat er überall sein Tamboruin dabei, worauf er immer spielt, wenn er Angst hat oder unsicher ist. Genau wegen dieser Eigenschaften habe ich mich während des Films sehr unwohl gefühlt. Ich fand es auf eine Art und Weise beklemmend und merkwürdig, die mich irritierte.
Die Handlung ist die dem Buch sehr nahe. Oscar klappert die verschiedenen Blacks ab, lernt viele neue Leute kennen. Merkwürdigerweise wurden im Film einige Buchcharaktere zusammengefasst, was für mich im Nachhinein wenig Sinn macht, mich beim Film jedoch nicht offensichtlich störte.
Dem Film gelang es auch nicht die Parallele zwischen Oscar und seinen Großeltern herzustellen, was sehr schade ist.
Im Grunde konnte mich weder das Buch noch der Film sonderlich berühren. Für mich nur Mittelmaß: Viel gewollt, wenig umsetzen können.

Meine moviepilot Bewertung: 6 von 10 ('Ganz gut')

1 Kommentar:

  1. Boar...habe richtig Gänsehaut vom Trailer:)
    Tolle Filmrezension!^^
    Bin gleich mal Leserin geworden:)

    Liebe Grüße
    Maren

    http://marens-buecherkiste.blogspot.de/

    AntwortenLöschen