Donnerstag, 15. August 2013

[Rezension] Abraham Verghese - Cutting For Stone

Abraham Verghese - Cutting For Stone
dt. Ausgabe: Rückkehr nach Missing; insel Verlag; ab 9,99€


Inhalt (lt. Goodreads.com): Marion and Shiva Stone are twin brothers born of a secret union between a beautiful Indian nun and a brash British surgeon at a mission hospital in Addis Ababa. Orphaned by their mother’s death in childbirth and their father’s disappearance, bound together by a preternatural connection and a shared fascination with medicine, the twins come of age as Ethiopia hovers on the brink of revolution. Yet it will be love, not politics—their passion for the same woman—that will tear them apart and force Marion, fresh out of medical school, to flee his homeland. He makes his way to America, finding refuge in his work as an intern at an underfunded, overcrowded New York City hospital. When the past catches up to him—nearly destroying him—Marion must entrust his life to the two men he thought he trusted least in the world: the surgeon father who abandoned him and the brother who betrayed him.

Marion Stone ist eine der Hauptfiguren im Roman. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Shiva wächst er als Waisenkind eines Missionsspitals in Äthiopien auf. Seine aus Indien stammende Mutter (eine Nonne) ist bei der Geburt gestorben, sein Vater, ein aus England stammender Mediziner, hat sich aus dem Staub gemacht. Inzwischen arbeitet Marion in einem New Yorker Krankenhaus. Die letzten Bande zur Familie – genauer: zu Shiva – wurden zerstört, als sich die Brüder in dieselbe Frau verliebten und es zum Treuebruch kam. Aber dann treibt das Schicksal die Brüder und ihren Vater wieder zusammen...

Genre: Historischer Roman // Kultureller Roman

Gelesene Ausgabe:
Seiten: 688
Preis: ab 7,40€
Verlag: Vintage

Meine Meinung: So genau weiß ich nicht mehr, wie sich dieses Buch auf meine Wunschliste geschlichen hat, war aber im Nachhinein sehr froh darüber.
'Cutting For Stone' ist ein dicker Wälzer und verspricht somit ein langes Lesevergnügen. Ein Blick auf die Thematik und den Klapptentext verrät weiterhin, dass dieser Roman keine leichte Sommerlektüre ist.
'Cutting For Stone' folgt der Lebensgeschiche von Marion Stone und seinem Zwillingsbruder Shiva, die bei ihren Pflegeeltern in Äthiopien aufwachsen, nachdem ihre Mutter bei ihrer Geburt starb und ihr Vater - ein weltberühmter Chirug - das Land aufgrund seiner Angst vor Verpflichtungen verließ.
Ihre Pflegeeltern sind beide Ärzte an dem Missionalsspital 'Missing' und nehmen die beiden Jungen bei sich auf, wie ihre eigene Kinder. Der Roman erzählt nun die komplette Geschichte der Zwillinge - von ihrer Geburt an.
Zunächst hatte ich etwas Probleme mich in das Buch hineinzufinden. Es tauchten viele fremde Namen auf, die ich nicht wirklich zuordnen konnte. Das machte den Anfang sehr verwirrend und ich fragte mich ab und zu worum es in dem Buch eigentlich gehen sollte.
Doch nach und nach verstand ich die Konstellationen und konnte auch die Namen den Personen zuordnen. Der Fokus der Geschichte liegt auf Marion, auch wenn ab und an aus der Perspektive anderer Charaktere erzählt wird. Beeindruckend finde ich, dass der Autor es schafft eine komplette Lebensgeschichte zu erzählen und dabei den roten Faden nicht zu verlieren. Ich habe mich an jeder Stelle des Romans gut unterhalten gefühlt und hatte Spaß am Lesen, da ich wissen wollte, wohin die Geschichte mich als Leser führen würde.
Abraham Verghese hat sehr starke Charaktere für den Roman schaffen können. Ich war erstaunt, wie gut er die verschiedenen Charakterzüge herausarbeitete und man diese stets so deutlich merkte, was für mich den Roman sehr realistisch scheinen ließ.
Besonders interessant war es natürlich die Gedankengänge und Gefühle Marions zu verfolgen, da dieser schließlich die Hauptperson des Romans ist. Er hat einen sehr besonderen Charakter zugeschrieben bekommen und machte Spaß mitzuerleben, wie er sich durch die Jahre hinweg verändert.
Die Storyline des Romans hört sich vielleicht zunächst nicht spannend an, aber das ist sie allemal. Der Autor hält überall Überraschungen für den Leser bereit. An keiner Ecke zieht sich der Roman, wie man es bei einer solch hohen Seitenzahl hätte vermuten können.
Besonders viel Spaß hatte ich an den kulturellen und historischen Eindrücken, die ich durch diesen Roman über Äthiopien sammeln konnte. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor sehr gut recherschiert hat, so dass die Hintergründe glaubwürdig wirkten.
Fazit: Dieser Roman hat mich doch sehr überrascht. Eine emotionale und kulturelle Reise durch Zeit und verschiedene Orte. Es lohnt sich!

Bewertung: 5 von 5 Sternen

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