OT: La Isla bajo la mer
Inhalt (lt. amazon.de): Vor dem Hintergrund der historischen Sklavenaufstände in der Karibik
schildert sie das packende Schicksal der Mulattin Zarité, die als junges
Mädchen an einen weißen Plantagenbesitzer verkauft wird. Durch
vielfache persönliche Bande an die Familie ihres Herrn gekettet, muß
Zarité ihren ganz eigenen Weg finden, um endlich Freiheit zu erlangen.
Mit ihrem neuen Roman Die Insel unter dem Meer entführt uns die
chilenische Bestsellerautorin von den Zuckerrohrplantagen auf
Saint-Domingue, dem heutigen Haiti, in das pulsierende New Orleans des
frühen 19. Jahrhunderts. Ein schillernder, dramatischer Bilderbogen um
eine starke Frau, die alles riskiert und sich bedingungslos ihre
Freiheit erkämpft.
Genre: Historischer Roman
Gelesene Ausgabe:
Seiten: 552
Preis: ab 9,99€
Verlag: Suhrkamp
Meine Meinung:
“We all have an unsuspected reserve of strength inside that emerges when life puts us to the test.”
Nachdem
ich sehr begeistert von 'Mayas Tagebuch' war, wollte ich unbedingt auch
'Die Insel unter dem Meer lesen', ein Buch das ohnehin schon seit
langem bei uns im Regal steht.
Der
Roman befasst sich mit dem Schicksal von Zarité - oder auch Tété, wie
sie genannt wird - einem kleinen, schwarzen Mädchen, die an den
Plantagenbesitzer Valmorain verkauft wird. Der Roman verfolgt ihr
Schicksal über einige Jahre hinweg.
Beeindruckend
finde ich Allendes Schreibstil. Auch wenn Haiti und das New Orleans des
17. Jahrhunderst völlig fremde Welten sind, konnte ich mir durch die
genauen, bunten und lebhaften Beschreibungen der Autorin eine ziemlich
genaue Vorstellung davon machen. Ich denke, dass dies unter anderem der
Grund ist, warum die Bücher der Autorin so bekannt und beliebt sind:
Durch ihre Bücher beschreibt sie Welten, die den meisten von uns
vermutlich fremd sind, so lebhaft, dass man nach dem Lesen denken
könnte, man sei selbst dort gewesen.
Das
selbe gilt auch für Allendes Charaktere. Man meint, man hätte sie
gekannt. Bei 'Die Insel unter dem Meer' hatte ich allerdings etwas mehr
Probleme gehabt, da doch einige Personen darin vorkamen, so dass ich an einigen Stellen sehr verwirrt war, wer denn nun wer ist und in welcher Beziehung die Personen zueinander stehen. Eine
Übersicht mit den wichtigsten Charakteren und ihren Beziehungen wäre da
sicher sehr hilfreich gewesen. Auch verwirrend fand ich, dass für die
Hauptperson Zarité/Tété zwei Namen verwendet werden, dies aber nicht von
Anfang an klar ist. Ich habe erst nach den ersten hundert Seiten
verstanden, dass diese zwei Namen zu EINER Person gehören.
Nichtsdestotrotz
schafft Allende sehr lebhafte Charaktere zu beschreiben. Figuren, die
einem ans Herz wachsen, die einen beeidrucken, die Hass und Wut auslösen
und bei Figuren, bei denen man nicht recht weiß, was man von ihnen
halten soll.
Die
Geschichte an sich ist eher langatmig, da quasi die komplette
Lebensgeschichte der Sklavin Zarité erzählt wird, mit allen
Verstrickungen und Wirrungen die nebenher passieren.Ich fand es zwar in
keinem Punkt langweilig, dennoch muss ich sagen, dass ich äußerst lange
für den Roman gebraucht habe, obwohl ich sonst eher ein schneller Leser
bin.
Fazit:
Abschließend kann ich sagen, dass ich 'Die Insel unter dem Meer' jedem
empfehlen kann, der sich für die Geschichte der Sklaverei oder auch eine
gute Familiengeschichte interessiert.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Cover: (c) www.suhrkamp.de
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