Anstrengende Seminare, die tatsächlich vor- und nachbereitet werden müssen, Lektüren und Fachtexte lesen, Referate vorbereiten und Aufsätze schreiben. Das alles innerhalb von wenigen Wochen, in kurzer Zeit und natürlich möglichst gut. Das alles hat mich dann doch etwas mitgenommen. Ich war ständig schlecht gelaunt und hatte irgendwann dann auch wirklich keine Lust mehr irgendetwas zu tun, obwohl mir die Seminare dieses Semester eigentlich wirklich Spaß machen und sehr interessant sind. Vermisst habe ich die Zeit für mich...einfach heimkommen und das tun worauf ich Lust habe. Einen Tag am Wochenende einfach mal nur relaxen und ein Buch lesen (ich habe bisher genau EIN Buch gelesen diesen Monat). Insgesamt habe ich zwei freie Tage in der Woche (abgesehen vom Wochenende), wobei ich an einem dieser Tage in die Grundschule arbeiten gehe. Wenn ich das anderen (Nicht-Studenten) erzähle kommt immer wieder das selbe: 'Was für ein Luxus!', 'Student müsste man sein'...Wenn man dann allerdings bedenkt, dass ich diese zwei Tage UND mein Wochenende dafür brauche um etwas für die Uni zu tun, dann erscheint das wirklich nicht mehr wie Luxus.
Da mich dieser vollgestopfte Plan und die steigende Unlust wirklich unzufrieden machte, musste sich etwas ändern. Ich nahm mir vor meine Tage besser zu strukturieren:
- Ich habe mir ein schönes Notizbuch gekauft, indem ich die Tage der Woche eintrug. Nun schreibe ich mir auf WAS ich BIS WANN erledigt haben muss. Das hilft mir sehr weiter, da ich mir die Arbeit besser einteilen kann.
- Ich plane PAUSEN ein. Mal Laufen gehen, mal Freunde treffen, mal einfach nur ein bisschen schlafen. Das muss drin sind und wird fest mit eingeplant. Auch zwischen Aufgaben habe ich immer kurze Pausen von ca. 10 Minuten.
- Ich arbeite besser tagsüber. Um 7/8 Uhr abends ist Schluss! Danach habe ich etwas Zeit für mich...surfen, Serien oder Film gucken, lesen...das kann ich danach entscheiden.
- Entspannen! Jeden Abend ein wenig Yoga um runterzukommen. Einmal die Woche ein Bad nehmen mit allem drum und dran!
Welche Taktiken habt ihr um euch zu motivieren? Kennt ihr das Gefühl keine Lust auf garnichts mehr zu haben, wenn ihr viel um die Ohren habt?
Ich weiß ja nicht, in welchem Semester du studierst. Ich habe jetzt nur noch an 2 Tagen Uni und alle machen sich darüber lustig. Aber je weniger man in der Uni ist, desto größer wird die Gefahr, dass man sich hoffnungslos überarbeitet, weil es eben keinen Feierabend und kein Wochenende gibt. Also ich kenne das wirklich gut und ich bekomme mein Studium anders leider auch nicht auf die Reihe. Aber ich bade auch einmal die Woche, damit ich auch einfach vom Laptop weg bin und mich auf mich und mein Buch konzentrieren kann. Außerdem habe ich meinen Buchblog genau aus dem Grund gegründet. Dann lese ich nicht mehr nur für mich (was ich dank Uni komplett vernachlässigt habe), sondern ich hab auch ein bisschen eine Rechfertigung dahinter. Studieren ist und bleibt das, was sich alle himmlich vorstellen außer die, die es probiert haben. ;)
AntwortenLöschenIch bin jetzt im dritten Semester :) also kommt da wohl noch schlimmeres auf mich zu :P
LöschenDie ersten zwei Semester waren mit Abstand nicht so arbeitsintensiv.
Ich finde es generell eine Unart sich über etwas lustig zu machen oder zu werten, wie jemand studiert (bzw. auch lernt). Das ist etwas sehr individuelles und jeder sollte entscheiden können, wie er sich die Arbeit einteilt.
Ich finde es ist auch einfach enorm wichtig, dass man seine Hobbys nicht vergisst (während dem Studium aber natürlich auch später). Wir leben ja schließlich nicht nur für die Arbeit ;)
Ja du hast Recht. Studieren ist einfach anstrengend und viel Arbeit, aber gleichzeit ist es natürlich auch eine tolle Zeit!
Als ich damals angefangen habe, hab ich immer nicht verstanden, warum die Diplomer im 8. Semester alle keinen Bock mehr haben. Ich bin jetzt im dritten Mastersemester und kann es verstehen. Master ist bei uns wirklich nur Quälerei. Ein Glück geht der nicht so lang. Im Bachelor fand ich auch noch alles toll. :D
LöschenDas machst du genau richtig so - mit konditionierten Pausen lässt sich in den Arbeitsphasen auch viel strukturierter weitermachen.
AntwortenLöschenMir geht es in diesem Semester genau wie dir: ich habe zwar zwei Tage in der Woche frei, aber auch diese Tage gehen für die Uni drauf, weil der Workload für meine Seminare sehr sehr hoch ist. Und manche Fachtexte sind einfach so übel, dass ich insgesamt fünf Stunden brauche, um 20 Seiten richtig durchdringen zu können. Das drückt dann natürlich sehr auf den Kopf.
Mittlerweile habe ich zwar keinen so geplanten Tag mehr wie du - das brauche ich erst wieder in den Semesterferien, wenn die Hausarbeiten anstehen :D - aber am Anfang hat mir das auch sehr geholfen. Mittlerweile hat sich eine Routine bei mir eingebürgter, die funktioniert und nicht mher geplant werden muss.
Leider habe ich keine Badewanne *neid*, aber dafür nehme ich mir meistens einen Tag in der Woche, an dem ich die Uni wirklich (fast) ignoriere und schöne und/oder andere wichtige Sachen erledige. Das klappt natürlich nicht immer, aber meistens :)
Weiterhin viel Erfolg dieses Semester - bald sind ja erstmal Weihnachtsferien zum Durchatmen :D
Liebe Grüße
MelMel
Ich denke es geht vor allem um den guten Mittelweg. Auf der einen Seite gute Arbeit für die Uni und auf der anderen Seite Hobbys, Entspannung und Freunde nicht vernachlässigen!
LöschenUnd jaaa, das mit Fachtexten kenne ich. -.- Ich muss dieses Jahr auch extrem viel lesen. Immer wieder ertappe ich mich während dem Lesen, dass ich vollkommen abschweife...daher dauert das bei mir auch immer länger ;)
5 Stunden für 20 Seiten passiert mir auch oft. Vor allem, wenn es dann noch auf Englisch ist... Da macht Studieren Spaß. :D
LöschenDas war etwas, was ich im ersten halben Jahr nach der Uni sooo genossen habe: abends heimkommen, und man hat tatsächlich Feierabend! Endlich kein latent schlechtes Gewissen mehr, wenn man einfach mal ausruht. Während Schule und Studium hat man ja eigentlich immer noch irgendetwas, was man tun sollte/könnte/müsste...
AntwortenLöschenUnd ja, es hilft, sich klar zu machen, dass man Pausen braucht, und sie fix einzuplanen. Nicht nur um sich wohlzufühlen, auch die Arbeit wird effizienter und besser, wenn man sich zwischendurch mal Erhohlung gönnt. Für mich etwas vom Wchtigsten, was ich (ausser Fachwissen natürlich) an der Uni gelernt habe.
LG, Julia
Das habe ich nach der Schule während meines FSJs so genossen! Die Arbeit war zwar anstrengend, aber ich war einfach FERTIG gewesen!
LöschenAllerdings werde ich das nach dem Studium nicht haben, da ich ja in denen Lehrerberuf gehe ;)
Ich wollte auch gerade sagen, dass das für die meisten Jobs auch nach dem Studium keine Realität wird. :D Obwohl erstaunlich viele bei uns noch daran glauben, dabei studieren wir das ja sogar. xD
LöschenIch liebe Listen. Also schreibe ich alles auf was zu tun ist, setze mir Meilensteine und dafür kleine Belohnungen. So wird ein Spiel daraus ("In jeder Arbeit, merkt euch das, steckt auch ein kleines bisschen Spaß. Versteht den Spaß und - zack! Die Arbeit klappt." Wer hat's gesagt?). Klappt noch nicht 100%-ig, aber von anderen Einsatzgebieten weiß ich, dass es nur Übung braucht. Und ein Belohnungssystem, dass einen wirklich motiviert. Wie wenn man bei Lesechallenges davon angetrieben wird, dass andere auch mitmachen und sehen, wenn man selbst hinterherhinkt. Oder so.
AntwortenLöschenIch kann jedenfalls voll nachvollziehen, was du meinst: Ich studiere ja selbst schon eine Ewigkeit. Und freue mich so langsam auf das Leben danach, wenn der Feierabend Wirklichkeit wird.