Inhalt (lt. Goodreads.com): Die aberwitzige
Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann,
aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei der Konstruktion nuklearer
Sprengköpfe mithilft und nebenbei Verhandlungen mit den Mächtigen der
Welt führt. Nach einem besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach
Schweden ab, wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr
eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander...
Genre: Humor
Gelesene Ausgabe:
Seiten: 448
Preis: 19,99€
Verlag: Carl's Books
Meine Meinung:
Zu
Beginn muss ich sagen: Ich habe Jonassons
ersten Roman 'Der Hundertjährige, der aus dem Fenster sprang und verschwand'
noch nicht gelesen. Dementsprechend ist sein zweiter Roman, der erste von ihm,
den ich lese. Ich kann also keine Vergleiche anstellen (was vielleicht auch gar
nicht so schlecht ist).
Kurz
zu sagen worum es in 'Die Analphabetin, die rechnen konnte' geht, ist sehr
schwer, denn die rund 500 Seiten umfassend fast 50 Jahre des Lebens der
Hauptfigur Numbeko. Alles beginnt in einer Latrinen-Anlage
in Südafrika in den 1950ern, wo Numbeko
arbeitet. Durch einige Zufälle und Pläne ihrerseits gelangt sie an die
unterschiedlichsten Orte und kommt mit einigen mächtigen Personen der
Weltgeschichte (zu dieser Zeit) zusammen, bis sie schließlich in Schweden
landet. Numbeko ist außerordentlich
intelligent und bringt damit alles durcheinander, wohin sie auch kommt. Der
Roman begleitet sie bis in die 2000er-Jahre.
Der
Titel ist natürlich super: Einprägsam aber gleichzeitig auch verwirrend, so dass
man neugierig wird, wer diese Analphabetin ist, die rechnen kann und was zur
Hölle das miteinander zu tun hat. Das Cover
ist ganz nett und passt natürlich optisch zu Jonassons
ersten Band, allerdings fehlt mir hierbei der Zusammenhang zum Inhalt des Romans.
An
den Schreibstil des Autors muss man sich zunächst erst gewöhnen. Diejenigen,
die den 'Hundertjährigen ...' gelesen haben, kennen das vermutlich schon. Jonasson
schreibt sehr direkt, nimmt kein Blatt vor den Mund. Besonders auffallend ist
dabei sein 'kühler' Humor. Ohne große Schnörkel beschreibt er die abstrusesten
Gegebenheiten, was als Leser aneckt und gleichzeitig
amüsiert,
Numbeko
ist ähnlich merkwürdig, wie auch der Schreibstil des Autors. Sie ist witzig,
behält immer einen klaren Kopf und nimmt auch gerne mal ihr Gegenüber auf den
Arm (ohne dass dieser es unbedingt merkt). Während des Verlaufs des Romans
trifft sie auf die unterschiedlichsten Gestalten, die alle eine Macke zu haben
scheinen. Das ist wirklich sehr amüsant.
Die
Geschichte an sich beginnt wie schon erwähnt in Südafrika. Gleichzeitig wird
allerdings ein Handlungsstrang in einem
Dörfchen in Schweden mit verfolgt. Ich als Leser habe mich wirklich ständig
gefragt, wie das zusammen passen soll und auf die Auflösung musste ich auch
etwas länger warten. So lustig und abstrus die Story
auch sein mag, sie wird nach einiger Zeit doch etwas zäh und langweilig.
Irgendwann wiederholt sich ein und dieselbe Handlung immer wieder, nur in
unterschiedlicher Ausführung. Das ist sehr schade, denn so zog sich der
Mittelteil etwas (Anfang und Ende hatten dieses Problem nicht). Spaß gemacht
hat es trotzdem, doch manchmal merkte man dem Buch seine Seitenzahl an.
Fazit: Ein Roman, der mich vor allen Dingen durch Charaktere und Schreibstil überzeugen konnte.
Bewertung: 3.5/5 Sternen
Ich bin gespannt auf dieses Buch. Den Erstling fand ich toll, aber ich glaube nicht, dass daselbe Konzept bei mehreren Büchern funktioniert, ohne fade zu werden. Und deine Inhaltsangabe (und der Klappentext) weisen deutliche Parallelen zum "Hundertjährigen" auf, insofern bin ich etwas skeptisch...
AntwortenLöschenLG, Julia
Schien mir auch so, kann ich allerdings wie gesagt nichts genaues zu sagen. Werde demnächst auch den Hundertjährigen lesen und dann schauen wir mal.
LöschenBin aber so ganz froh eine ganz neutrale Perspektive auf den Roman gehabt zu haben, ohne ihn direkt mit Jonassons erstem Werk zu vergleichen
Hallöchen liebe Hannah,
AntwortenLöschenIch muss sagen ich konnte mich noch nicht davon überzeugen, dass ich diese Bücher wirklich lesen möchte .. deine Rezension hat mich jetzt auch nicht soooo davon überzeugt, dass ich es lesen sollte.. xD
Naja mal sehen, was sich noch so ergibt ^^
Liebst, Lotta
Ich habe gehört, dass sein erstes Buch deutlich besser sein soll ;) Mal sehen..ich werde es lesen und dann auch davon berichten! :D
LöschenAlso sein erstes Buch subt ja auch noch bei mir rum. Ich denke, dass werde ich mir noch antun, aber nach deiner Rezension glaube ich nicht, dass ich sein Zweitwerk auch noch lesen werde. :)
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