OA: Three Weeks With My Brother; Little Brown Book Group; 9,10€
Inhalt (lt. amazon.de): Alles begann mit einer Werbepost. Bei Nicholas Sparks zu Hause in North
Carolina herrschte mal wieder das totale Chaos -- genau jene Portion an
(von fünf Kindern produziertem) Durcheinander, die der Schriftsteller
zum Schreiben nach eigenem Bekunden offenbar dringend nötig hat.
Trotzdem wollte es mit dem Plot seines Romans Das Lächeln der Sterne
nicht so recht weiter gehen, also ging Sparks zum Briefkasten. Drinnen
fand sich ein Prospekt, der von einer Weltreise erzählte: zu den Ruinen
der Maya und der Inka, den riesigen Steinfiguren der Osterinseln, den
„Killing Fields“ und der Felsenkirche von Äthiopien, bis zum Polarkreis
und nach Australien. Flugs rief Sparks seinen ein Jahr älteren Bruder
Micah in Los Angeles an, um ihn für die Reise zu gewinnen (natürlich
nicht, ohne sich vorher mit seiner Frau besprochen zu haben!). Und schon
bei den ersten Gesprächen vermischte sich die Vorfreude mit
Erinnerungen an die eigene Kindheit: ein Aspekt, der den ganzen weiteren
Fortgang dieses grandiosen Buchs bestimmt.
Genre: Biografie / Non-Fiction
Gelesene Ausgabe:
Seiten: 500
Preis: 8,95€
Verlag: Heyne Verlag
Meine Meinung:
Da ich ja in letzter Zeit ziemlich viele Nicholas Sparks Romane verschlungen habe, interessierte mich nun auch der Mann hinter den Büchern. Also legte ich mir seinen biografischen Roman 'Nah und Fern' zu. In diesem Roman erläutert Sparks zum einen seine Hintergrundgeschichte. Seine Kindheit, seine Familie und schließlich auch der Weg zum Bestseller-Autor. Nebenbei erzählt Sparks von einer dreiwöchigen Weltreise, die er mit seinem älteren Bruder Micah unternimmt.
Sowohl das deutsche als auch das englische Cover ist recht schön, da habe ich nichts dran auszusetzen. Der englische Titel 'Three Weeks With My Brother' ist auch super gewählt, da kann der deutsche Titel - wie immer - nicht mithalten. 'Nah und Fern' - aha, und jetzt?
Der Schreibstil Sparks ging mir diesesmal schnell auf die Nerven (das hängt aber auch durchaus mit dem Inhalt zusammen). Ich fand nur, dass die Reise überhaupt nichts mit dem Leben des Autors zutun hatten. Die Übergänge waren völlig zusammenhangslos und die Erzählungen der Reiseabschnitte wurden nach einer Zeit langweilig, da sie sich immer wieder wiederholten: Wir waren in dem Land, machten eine Cocktailparty, besichtigten das, das war toll, weil.... das war nicht so schön, weil... Der Inhalt der Familiengeschichte war da durchaus interessanter, denn ich denke, dass man die Persönlichkeit eines Autors an seinen Büchern schon durchaus erkennen kann. Nicholas Sparks hatte auch bisher ein Leben, das erzählenswert ist.
Zu den Charakteren kann ich nichts sagen, schließlich ist es eine Biografie, aber ich möchte doch noch einiges loswerden über die Selbstdarstellung von Sparks: Diese hat mir den Roman nämlich gründlich versaut und mir den Autor extrem unsympathisch machen lassen. Man muss wissen, dass er es in seinem Leben nicht leicht hatte, sehr arm aufgewachsen ist und später auch mit einigen Todesfällen zu tun hatte. Nicholas Sparks stellt sich aber im gesamten Buchverlauf als Halbgott dar: Wie toll er diese Situation gemeistert hat, war er alles hingekriegt hat, wie arm seine Frau ohne ihn dran wäre. Also an Selbstbewusstsein mangelt es diesem Mann nicht!
Die Mitglieder seiner Familie stellt er als Stereotypen dar: Sein älterer Bruder - der Macho. Seine Schwester - die gutmütige Heilige. Sein Vater - der verbitterte Alte. Sein Frau - die gute Mutter. Das geht einem mindestens genauso auf die Nerven, wie die Lobpreisung auf sich selbst.
Fazit: Diese Biografie war für mich ein absoluter Reinfall. Ich bleibe lieber bei Sparks Büchern.
Bewertung: 1 von 5 Sternen
Fand das Buch damals auch echt enttäuschend :(
AntwortenLöschenNa da bin ich wenigstens nicht die einzige!
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