Rachel Ward - Numbers: Den Tod im Blick
OA: Numbers 01; Scholastic; 8,00€
Inhalt (lt. amazon.de):
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn
Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist
unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr
Gegenüber sterben wird. Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer
Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie
Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum
ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren,
passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas
Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne
und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und
Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und
Spinnes Todestag rückt näher und näher ...
Genre: Jugendbuch / Fantasy
Gelesene Ausgabe:
Seiten: 368
Preis: 13,95€
Verlag: Chickenhouse
Meine Meinung:
Einen Roman, den sich meine Schwester ausgesucht hat. Diese ist sehr interessiert an Thrillern, Krimis & co. Ich dagegen eher weniger. Das würde wahrscheinlich erklären, warum wir das Buch so unterschiedlich gut fanden.
Beide Cover (sowohl das englische als auch das deutsche) gefallen wir recht gut. Wobei das mir das englische wegen des abgebildeten Auges, ein bisschen besser gefällt. Auch beim Titel bin ich froh, dass dieser im deutschen nicht verändert wurde, außer des Untertitels, der aber ebenfalls gut passt.
Rachel Wards Schreibstil war nicht nach meinem Geschmack. Mir fiel nach kurzer Zeit auf, dass sie immer wieder die selben Satzbauten benutzt und die Charaktere immer das selbe sagen. So las man das ganze Buch über von Jem nur: 'Scheiße, man!', 'Verpiss dich!', 'Halt die Fresse', 'Du dummes Arschloch' etc. etc. (ich könnte hier noch ewig weitermachen). Ich habe nun wirklich keine Probleme mit Ausdrücken, aber das war doch etwas zu viel des Guten und es NERVTE einfach nur noch!
Dazu kam, dass mir die Charaktere allesamt total unsympathisch waren und mir ebenfalls auf die Nerven gingen. Jem allen voran: Ich dachte, dass es sich vielleicht nach einer Zeit legen würde, aber leider nein. Jems Handlungen konnte ich auch unter dem Aspekt, dass ihre Mutter früh starb, nicht nachvollziehen. Ich wollte während des Lesen einfach in das Buch greifen, das Mädchen packen und fest schütteln. Irgendwann baute sich bei mir ihr gegenüber sogar ein richitger Hass auf. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm, war es bei Spinne. Auch absolut unsympathisch. Was Rachel Ward damit aufzeigen wollte ist mir nicht ganz klar: Wollte sie die englische Unterschicht beleuchten und zeigen, wie schwer es die Jugendlichen dort haben?
Leider konnte die Story den Roman auch nicht retten. An sich finde ich die Idee wahnsinnig gut, dass eine Person die Todesdaten der Menschen in ihren Augen sehen kann. Ich finde, dass das schon viel Stoff bietet für einen guten Thriller. Leider waren die Handlungsstränge des Romans vorhersehbar, die Geschichte an sich wenig spannend, das Ende dämlich.
'Numbers' ist der erste Teil der Trilogie und endet somit mit einem Cliffhanger. Mich hat der Auftakt allerdings wenig überzeugt, so dass ich die Finger von den Folgebänden lassen werde.
Fazit: Für mich eine absolute Enttäuschung. Tolle Idee, mangelhafte Umsetzung.
Bewertung: 2 von 5 Sternen
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